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Frauen Landespokal

FSV Grün-Weiß Stadtroda vs. F.F.C. Gera
0 : 1

F.F.C. Gera zieht in die nächste Runde ein

Alex Kliemank mit Tor des Tages

von Oliver Möckel

Steffi Seiler (li.) - Foto: Jana Oertel

„In einer Woche fragt keiner mehr nach dem Ergebnis" ist sich Martina Klepsch nach diesem doch mühsamen Sieg sicher. „Wir haben es uns hier selbst schwer gemacht. Chancen waren genug da, ein höheres Ergebnis mitzunehmen. Trotzdem haben wir die Ausfälle von Janine Bludau und Marie Preller gut weggesteckt. Mund abputzen, jetzt wartet Saalfeld."


Die auf einigen Positionen umgestellte F.F.C.-Mannschaft begann gewohnt offensiv. Denise Werners Schuss konnte aber von der guten Torfrau Radzuweit gemeistert werden (1.). Stadtrodas erste Möglichkeit entsprang dann eher dem Kommissar Zufall. Ein Geraer Befreiungsschlag endete als Querschläger knapp neben Karo Heimers Kasten (5.). Brina Herold (7., Schuss geht drüber) und Denise Werner (20., trifft einen Herold-Pass nicht richtig) hatten noch weitere gute Möglichkeiten für den F.F.C. Aber wie schon in der Vorwoche war es bei heißen Temperaturen auch heute wieder schwer, an seine Grenzen zu gehen. Ebenso litt manche Konzentration. So wäre der Gastgeber fast in Führung gegangen. Die Geraer Abwehr verschätzte sich bei einem langen Ball und Carmen Tänzer war plötzlich allein vor Karo Heimer, fand aber in der souverän-gelassenen Torfrau ihre Meisterin (25.). Ab der 30. Minute befreite sich Stadtroda aus der F.F.C.-Belagerung und trug das Spiel in die Geraer Hälfte. Zum Glück fehlte es den Gastgeberinnen aber an der notwendigen Konsequenz, so dass unser Team nicht ernsthaft in Gefahr geriet. Raunen kurz vor der Pause – Jule Kremke jagte einen Freistoß aufs grün-weiße Tor; Kiira Radzuweit war aber auf dem Posten und lenkte die Kugel aus dem Winkel (44.). Danach versuchte es Denise Werner, ihr Geschoss strich aber auch über das Gastgebertor (45.).

Gera war nun gefordert, in der zweiten Hälfte endlich den Sack zu zumachen. Eine Verlängerung oder Schlimmeres wollte man sich ersparen. Daher öffneten die Klepsch-Schützlinge noch so manches Energiepaket und erhöhten die Schlagzahl. Aus großem Gewühl im gegnerischen Strafraum konnte man in der 52. noch kein Kapital ziehen. Steffi Seiler und Denise Werner scheiterten an etwa 22 Beinen, den Abpraller semmelte Mille Friedrich knapp über den Kasten. So musste das Tor des Spiels auch aus demselben heraus fallen. Steffi Seiler spielte die halbe Stadtrodaer Abwehr schwindlig und bediente Alex Kliemank auf links. Diesen wahrhaft tödlichen Pass veredelte Alex aus spitzem Winkel mit straffem Schuss zum umjubelten 1:0 (54.). Mit der befreienden Wirkung des Treffers im Rücken fiel auch so mancher Druck, nur das 2:0 fiel nicht. Ganz arg traf es Brina Herold. Von Denise Werner bedient, dreht sie sich und zieht ab. Der Ball trifft genau das Dreiangel, aber leider zu genau…Von dort spring er nämlich wieder ins Feld zurück und kann geklärt werden (57.). Denise Werner verpasst in der 60. die nächste Hundertprozentige. Allein vor dem Tor spitzelt sie den Ball mit der Innenseite knapp am Pfosten vorbei. Von Denise sprang die Pechmarie sofort weiter zu Alex Kliemank. Ihr Schuss aus linker Position gegen die Laufrichtung der Torfrau traf nur den Innenpfosten und trudelte ins Feld zurück (61.). Chancen nun fast im Fünf-Minuten-Takt: Brina Herold prüft die Torfrau (62.), Tina Förster schießt knapp vorbei (68.) und Jana Oertel erwischt unter dem höhnischen Lachen der Pechmarie den Ball zwei Meter vor dem Tor nicht richtig und haut ihn drüber (78.).


So bleibt es am Ende beim knappen 1:0-Erfolg, der aber durchaus hätte höher ausfallen können. Richtigerweise sprach die Stadtrodaer Trainerin ihrem Team nach dem Schlusspfiff ein großes Kompliment aus. Sie hatten sich hier ganz teuer verkauft und dem F.F.C. vieles abgefordert. Gera war zwar Feldüberlegen, verstand es aber nicht in Endkonsequenz, die geschickte Verteidigung des Landesklassisten nachhaltig aufzubrechen und diese Überlegenheit auch in ein standesgemäßes Ergebnis umzuwandeln. Ein sehr gutes Bild gab Stefanie Heinz bei ihrem ersten Einsatz für den F.F.C. ab. Sie hatte mehrere gute Aktionen auf der linken Seite und zeigte gerade in den Zweikämpfen gutes Potential.


Ernst wird es am nächsten Sonntag. Dann steigt auf dem Loksportplatz in Saalfeld das Duell zweier Achtzehnender. Platzhirsch und Thüringen-Champ 1. FFC Saalfeld empfängt den mit breiter Brust aufgaloppierenden Rivalen F.F.C. Gera zum Punktspiel.



Statistik zum Spiel:


Tor: 0:1 Alexandra Kliemank (54.)


FSV Grün-Weiß Stadtroda:

Radzuweit - Rödger, Karnstedt (MK), Benkenstein, Roitzsch, Schmauder, Heinlein, Tänzer, Duba, Hartmann (53. Schmidt), Allies (46. Kranert)


F.F.C. Gera:

Heimer - K. Steppe, Friedrich, Werner (86. Gruschwitz), Förster, Herold (MK), Seiler, Kremke, S. Steppe (80. Heinz), Kliemank (73. Otto), Großer (68. Oertel)


Schiedsrichter: Torsten Kursawe (Klengel-Serba)


Zuschauer: 30