von Jens Lohse

Gegen Berga zeigten die Niederpöllnitzer eines ihrer schwächeren Saisonspiele und kamen prompt über ein 1:1-Unentschieden nicht hinaus.

"Uns hat heute die Struktur in unserem Spiel gefehlt. Wir haben zwar mit viel Herz aber auch ohne Kopf agiert. Mit dem von uns dargebotenen Brechstangenfußball war nicht mehr als ein Punkt möglich", schätzte Blau-Weiß-Trainer Steffen Rüdiger nach dem Abpfiff ein.

Dabei hatte die Begegnung für den Gastgeber nach Maß begonnen. Röslers Flanke nahm Poser am Strafraumeck an und traf mit einem satten 18-m-Schuss zum 1:0 ins Netz (4.).

Doch in der Folge traten die Niederpöllnitzer, die auf den weiterhin verletzten Routinier Otto verzichten mussten, zu hektisch auf. Mit Querpässen machte man den eigenen Aufbau langsam, anstatt zielstrebig in die Spitze zu spielen. Bewegung gab es eigentlich nur mit dem Ball, so dass man sich die Räume immer wieder selbst eng machte.

"Der Wille war meinen Kickern nicht abzusprechen. Doch heute fehlten uns die Möglichkeiten", meinte Steffen Rüdiger. So blieben Torchancen rar. Allerdings forderte der Gastgeber einen nicht gegebenen Elfmeter nach einem Foul an Poser ein.

Der Niederpöllnitzer Angreifer Lukas Müller (l.) spielt den Ball vor Bergas Kevin Klose in die Spitze. Über ein 1:1-Unentschieden kommen die Blau-Weißen diesmal daheim nicht hinaus. (Foto: Jens Lohse)

Schüsse von Skujat (33.) und L. Müller (34.) stellten Bergas Keeper R. Rehnig kaum auf die Probe. Mit ihrer ersten Möglichkeit kamen die Bergaer zum 1:1-Ausgleich.

P. Müllers Freistoß aus dem eigenen Strafraum heraus landete direkt auf dem Kopf von Kulikowski. Pöhler setzte sich in der Mitte durch und ließ allein vor P. Müller dem Niederpöllnitzer Schlussmann keine Abwehrchance (41.).

Auch nach Wiederbeginn änderte sich am Bild nichts. Die Blau-Weißen mühten sich. Gelingen wollte aber kaum etwas. Als Ludwig einen Zweikampf gewann, zog Poser zur Grundlinie, wobei Böttger desssen Rückpass überhastet verschoss (52.).

Nach Skujats Flanke traf L. Müller in vielversprechender Position den Ball mit dem Kopf nicht richtig (60.). Wenig später vergab der Torjäger nochmals (65.). Als Linsel wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah (83.), mussten die Gastgeber zu zehnt auskommen.

Die Niederpöllnitzer rüttelte die Unterzahl noch einmal wach. Gerade A-Junior Rüdiger wartete nach gewonnenen Zweikämpfen immer wieder mit Vorstößen auf.

Doch auch bei ihm kamen die finalen Pässe nicht an. Auch die Brechstange war nicht dazu geeignet, noch den Siegtreffer zu erzielen, wenngleich Bergas Kulikowski kurz vor Schluss mit der Ampelkarte ebenfalls vorzeitig ausschied (89.).

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz: P. Müller - G. Ludwig, Böttger, Theileis, Rösler, Siemer (59. Grille), M. Skujat, L. Müller, Rüdiger, Poser (71. Wanitschka), Linsel (83. GRK)

FSV Berga: R. Rehnig - O. Naundorf, Peschke, K. Reinhardt (71. Linke), Klose, F. Pöhler (46. Wetzel), A. Rehnig, Bauch, Kulikowski (89. GRK), S. Rohde (77. Pechmann), R. Rohde

Schiedsrichter: Kevin Schmidt (Gera)

Zuschauer: 65

Tore: 1:0 Poser (4.), 1:1 F. Pöhler (41.)

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