Nach Wiederanpfiff verschliefen wir, im Gegensatz zur ersten
Halbzeit, die Anfangsphase völlig. Jetzt waren die Jenaer am Drücker und
drängten auf den Ausgleich.
Die ersten Warnschüsse konnten wir noch abwehren
bzw. gingen neben das Tor, aber in der 38. Spielminute war es dann passiert. Über die starke rechte Jenaer Angriffsseite wurde der Ball nach vorne
kombiniert, der freistehende Nick Poser in der Mitte angespielt und dieser zog von
der Strafraumgrenze unhaltbar ab und glich aus.
Während unsere spielerischen
Momente jetzt immer weniger wurden und der Gegner immer mehr drückte,
hauptsächlich über deren rechte Seite, kamen nun unsere kämpferischen
Qualitäten zum Vorschein. Immer wieder wurden in der Defensive Zweikämpfe
gewonnen und Jenaer Chancen vereitelt, und immer wieder kamen wir selbst zu
sporadischen, schnell vorgeführten eigenen Möglichkeiten.
Das Spiel wog hin und
her mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Diese erspielten sich auch noch
mindestens zwei hochkarätige Chancen, doch die eine wurde von Lenny M. in
unserem Tor abgewehrt und ein Kopfball eines Jenaers landete knapp neben dem
Tor.
Unsere eigenen Angriffe wurden nun nicht immer konsequent zu Ende
gespielt, und da die Kräfte auch nicht ewig hielten, rückten wir nun auch nicht
mehr regelmäßig von hinten nach vorne nach. Kurz vor Ende setzte sich der
eingewechselte Tom an der linken Eckfahne stark gegen zwei Gegenspieler durch,
seine Hereingabe wurde aber vom Torwart im Jenaer Kasten abgefangen.
In der Nachspielzeit erhielten die
Zeiss-Kicker noch einen Freistoß in zentraler Position zugesprochen. Nachdem
auch dieser Schuss vor unserem Tor abgewehrt werden konnte, blieb es
letztendlich beim 2:2-Unentschieden.
Berücksichtigt man das gesamte Spiel,
welches in der ersten Halbzeit ein überlegenes Eurotrink-Team sah, in der
zweiten Hälfte hingegen die Gastgeber sich Spielvorteile erspielten, kann
dieses Resultat als durchaus gerecht angesehen werden. Mit diesem hart
erkämpften aber absolut verdienten Punkt hielten wir den FC Carl-Zeiss
Jena somit weiterhin hinter uns auf dem
zweiten Tabellenplatz der Verbandsliga.
Zudem konnten wir aus dem heutigen
Spiel wichtige Erkenntnisse für den weiteren Saisonverlauf ziehen und resümieren,
dass wir derzeit nicht zu Unrecht ganz oben stehen.
Wenn wir es zukünftig noch
schaffen, unsere erspielten und erarbeiteten Vorteile über die gesamte
Spielzeit beizubehalten und vielleicht auch mehr Glück bei den umstrittenen
Schiedsrichterentscheidungen haben, sollten wir demnächst durchaus in der Lage
sein, auch in solchen Spielen gegen namhafte Gegner als Sieger vom Platz zu
gehen.
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