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D-Junioren Verbandsliga St. 1

SpG FC Einheit Rudolstadt vs. SpG Eurotrink Kickers FCL Gera
3 : 4


von Heiko Lorenz


Mit einer erfolgreichen Hallensaison im Rücken, aber einer nicht optimalen Vorbereitung mit nur einem Testspiel und keinem einzigen regulärem Training auf Kleinfeld, da sämtliche Fußballplätze innerhalb unserer Nachwuchsspielgemeinschaft bisher gesperrt sind, machten wir uns zum Rückrundenauftakt auf nach Rudolstadt.


„Im Gepäck" hatten wir sowohl den Druck, uns als klarer Favorit mal eben drei Punkte abzuholen, als auch Verstärkungen aus unserer D2- und der E-Junioren-Mannschaft. Das Spiel begann, wie wir es uns erhofft und die Rudolstädter Gastgeber wohl befürchtet hatten: Dauerdruck durch unsere Jungs von der ersten Minute an, mehrere teils hochkarätige Chancen und einem in die eigene Hälfte gedrängten Gegner.


Und obwohl der Rudolstädter Keeper mehrere Bälle abwehren konnte, stand es bereits nach zehn Minuten durch Tore von Leon (nach schöner Kombination und Hereingabe von Niklas) und Niklas nach einer Einzelleistung völlig verdient 2:0. In der 11. Spielminute zeichnete sich jedoch bereits erstmals ab, dass wir heute die drei Punkte nicht mal annähernd geschenkt bekamen oder besser gesagt: offensichtlich nicht geschenkt bekommen wollten.


Stattdessen bauten wir den Gegner auf, indem wir einem eigentlich harmlosen Angriff auf unserer rechten Seite, beginnend im Mittelfeld, nur zusahen anstatt dazwischen zu gehen. Alle unsere Spieler ließen sich düpieren und luden den Gegner ein, was der Rudolstädter Spieler dankend annahm und den Ball an Lenny M. in unserem Tor vorbei locker ein schob.


Nach diesem Anschlusstreffer hielten wir zwar weiterhin größtenteils die Zügel in der Hand, jedoch hatte der Gastgeber nun deutlich Lunte gerochen und traute sich mehr und mehr ebenfalls offensiver zu werden und uns bereits zeitig im Spielaufbau zu stören.


Unsicherheiten waren jetzt besonders immer wieder auf unserer rechten Seite zu spüren, so dass beizeiten personelle Änderungen vorgenommen wurden. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff konnten wir dann doch wieder den alten 2-Tore-Abstand herstellen: Leons Schuss konnte vom ansonsten super haltenden Torwart nur abgeklatscht werden, und Max staubte für uns zum 3:1 ab.




In letzter Minute kann die SG Eurotrink noch den Sieg in Rudolstadt erzwingen. (Foto: Denny Pfannenschmidt)



Den klaren Worten der Trainer in der Halbzeitpause sollten Taten in Hälfte Zwei folgen. Die folgten aber auf Gastgeberseite: Der Wiederanpfiff war noch nicht einmal richtig verhallt, da ließen wir uns beim ersten gegnerischen Versuch überlaufen, klärten nach einem Pressschlag nicht konsequent genug und mussten letztendlich erneut den Ball aus unserem eigenen Netz holen.


Sämtliche Vorhaben schienen wie weggeblasen und deutlich spürbare Nervosität hielt Einzug. Gegen die immer bissiger werdenden Rudolstädter fiel uns nur wenig ein, und in der Defensive standen wir nicht sicher genug, so dass es dem Gastgeber in der 38. Spielminute erneut gelang, uns überfallartig zu überlaufen und in Überzahl auf unser Tor zu stürmten. Der Ausgleich konnte zwar vorläufig nur durch ein Foulspiel verhindert werden, der fällige Strafstoß wurde dann aber mit platziertem Schuss verwandelt, und unsere Führung war dahin.


Spätestens jetzt war allen klar, dass dies hier kein Selbstläufer war. Da wir hier keine Punkte liegen lassen wollten, verstärkten wir unsere Offensivbemühungen, während die Rudolstädter nunmehr damit beschäftigt waren, dieses Unentschieden zu verteidigen und sich unserer Angriffe zu erwehren.


Bei geschätzten 75 % Ballbesitz fiel uns aber weiterhin nur wenig ein und wir ließen uns vom frühen Angreifen durch die gegnerischen Spieler beeindrucken, so dass wir viel zu oft hinten herum spielten und damit zu wenig Tempo aufnahmen.


Dennoch erarbeiteten wir uns nun vielfach weitere Möglichkeiten, welche aber allesamt verballert, zu unkonzentriert abgeschlossen, vom gegnerischen Torhüter abgewehrt oder oftmals auch vom Pfosten oder der Latte aufgehalten wurden. Aufgrund einer nun deutlichen Anzahl an Einschussmöglichkeiten hätten wir uns den erneuten Führungstreffer mehr als verdient, wenngleich die niemals aufgebenden Gastgeber sich diesen einen Punkt ebenfalls durchaus zu recht erkämpft hätten.


Gegen Ende der Partie war ein immer häufigeres Zeitspiel deutlich erkennbar und die Bälle wurden von den Rudolstädtern nur noch hoch und weit geklärt. Selbst Abstöße landeten jetzt im Seitenaus, Hauptsache der Ball flog möglichst weit weg. Und genau ein hieraus resultierender Einwurf, als der Schiedsrichter bereits die letzte Spielminute anzeigte und alle unsere Bemühungen offenbar umsonst sein sollten, brachte die viel umjubelte Erlösung:


Weiter Einwurf Tom, Direktabnahme Lenny Sch., und das Ding schlug flach und unhaltbar in die rechte Tor-Ecke ein. Was noch folgte war Anstoß Rudolstadt, letzter Angriff abgefangen und Abpfiff.


Somit kann der Rückrundenauftakt gerade noch so als geglückt beschrieben werden, auch wenn sich alle bewusst waren, dass wir heute mit einem blauen Auge davon gekommen sind.


as Gute an diesem Spiel: Jetzt wissen hoffentlich auch alle Spieler, dass einem nichts geschenkt wird und man in jedem Spiel sowohl konzentriert als auch leidenschaftlich bis zum Ende zu Werke gehen sollte, um auch als verdienter Sieger vom Platz gehen zu können.


Aber unser Team hat genügend Potential, gestärkt und verbessert die kommenden Aufgaben anzugehen und die gewohnten Qualitäten wieder abzurufen, am besten gleich im kommenden Punktspiel daheim gegen den TSV Königshofen.



SG Eurotrink: Lenny Müller, Kilian Pfannenschmidt (25. David Peißker), Tom Leukefeld, Lenny Schumann, Niklas Tucholka, Johannes Hein, Leon Nitzsche, Max Tretner (40. Daniel Kunz)










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