Das Spitzenspiel des 4. Spieltages wurde am Samstag seinen Qualitätsansprüchen voll gerecht. Acht Tore, zwei Platzverweise, Emotionen auf und neben den Platz faszinierten die 170 Zuschauer mit einen am Ende gerechten Unentschieden.

Ehe sich der Gast aus Ilmenau im Koseltal so richtig aufgestellt hatte, lag er schon 0:2 hinten. Der VfR überfiel die Germania regelrecht und hatte mit Janek Köcher nach 10 Minuten schon einen Doppeltorschützen. David Linke, vor dem Spiel für seinen 250. Punktspieleinsatz geehrt, bediente Köcher zentral, der den Ball an Nils Bradsch vorbei in den Kasten lupfte (2.). Die Vorbereitung für den zweiten Treffer lieferte Sebastian Mai, auch hier hatte Köcher die Übersicht behalten (10.). Zwischen beiden Toren hätte es noch weitere zwei mal  klingen können, denn Köcher wurde noch gestört (5.) und Linke verzog freistehend ( 8.).

Das dieses Tempo nicht durchhaltbar war, zeigte sich spätestens nach der ersten Trinkpause, die Schiedsrichter Dominique Reise (Bachfeld) den Teams verordnete. Ilmenau schöpfte dadurch mehr Kraft und belohnte sich nach 33 Minuten für die mehr erarbeiteten Chancen. Christopher Thuraus Schuss schlug, nicht ganz unhaltbar für Richie Steinbach, im VfR-Kasten ein. Nun wankte der VfR. Ilmenau drückte die Koseltaler in die eigene Hälfte, aus der es Minuten lang kein Entrinnen gab. So brachte kurz vor der Halbzeit die individuelle Klasse des Marc Fernando noch den Ausgleich. Sein straffer Distanzschuss an den Innenpfosten wurde aber auch nicht unterbunden (40.).

Mit diesem hohen Niveau ging es auch in die zweite Hälfte. Beide Mannschaften spielten weiter offensiv und beide suchten auf ihre Art eine gewissen Entscheidung. 56. Spielminute: Martin Wirth zimmert einen Freistoß an das Ilmenauer Quergebälk, Sebastian Mai reagiert als erster und beförderte den Abpraller über die Linie. 62 Minute: Schlitzohr Fernando erbettelt sich einen Foulelfmeter, den er auch gleich selbst zum 3:3-Ausgleich verwerte. Weitere fünf Minuten später die erneute VfR-Führung. Mai schüttelt über rechts seinen Gegenspieler ab, an die straffe Eingabe vor das Germania Tor kommt Linke und die Koseltaler sind wieder vorn (67.). Und wieder kommt die Gäste-Antwort von Fernando: Wiederum ein straffer Schuss aus 20 Metern schlug zu erneuten Ausgleich ein (74.).

Das Spiel wogte weiter auf und ab, jede Mannschaft hatte noch seine Riesen zum Sieg. Doch überschattete dann Farbe das Spiel. In einem jederzeit fairen Spiel ohne Verwarnungen für den VfR holte sich Ilmenaus David Kirsten mit zwei Foulspielen binnen fünf Minuten die Ampelkarte ab (83.). Ganz Rot leuchtete in der Nachspielzeit dann der Karton für Hendrik Röppischer. Nach einem Zweikampf prallten er und sein Gegenspieler an die Werbebande. Ilmenaus Betreuer und Röppischer geraten danach aneinander, die mit Platzverweisen für beide endeten.

Die Statistik zum Spiel :

Torfolge :

1:0 Marcus Richter (2.)

2:0 Janek Köcher (18.)

2:1 Christopher Thurau (33.)

2:2 Marc Fernando (40.)

--------------------------------------------

3:2 Sebastian Mai (56.)

3:3 Marc Fernando (62./FE),

4:3 David Linke (67.)

4:4 Marc Fernando (74.)

SpG Bad Lobenstein/Helmsgrün :

Steinbach - M. Wirth, Röppischer (90.+2 RK), M. Müller, J. Köcher (MK), Richter, Remmert, Linke, Mai, Tens (46. Gergert), Walther (76. Hölzel)

SV Germania Ilmenau :

Nils Bradsch (MK) - Kirsten (83. GRK), Walch, Elle, Simon Micheler, Hörhold, Thurau, Finn, Fernando, Döring, Kumm (87. Jurisic)

Zuschauer : 170

Schiedsrichter : Dominique Reise (Bachfeld)